Sauna
Finnische Sauna
Der Saunaraum, der innen meistens aus Holz besteht, wird mit einem Saunaofen auf eine Temperatur zwischen 80 °C und 100 °C, seltener auch bis zu 130 °C erhitzt.
Wichtig in einer Sauna ist die Luftzirkulation, es wird also kontinuierlich Frischluft zugeführt, die vom Ofen sofort aufgeheizt wird, sodass die Temperatur im Raum konstant bleibt. Der ursprüngliche Sinn der Sauna war der einer gründlichen Reinigung des Körpers, so heißt es in Finnland: „Die Frauen sind am schönsten nach der Sauna“.
Saunieren wirkt sich aber auch positiv auf das vegetative Nervensystem und das allgemeine Wohlbefinden aus und hat einen stärkenden Effekt auf das Immunsystem, dient damit also insbesondere auch der Abhärtung gegen Erkältungskrankheiten. Auch das Hautbild kann sich durch Saunagänge verbessern.
Um die Luftfeuchtigkeit und damit die gefühlte Temperatur in der Sauna zu erhöhen, wird Wasser auf die heißen Steine gegossen, die auf dem Saunaofen liegen: Das wird als Aufguss bezeichnet.
Die Zugabe von ätherischen Ölen in den Aufguss sowie das Verteilen des Dampfes durch Luftschläge mit einem Handtuch sind nur einige Methoden die man in einer finnischen Sauna anwendet.
Das Saunieren soll vor allem der Abhärtung gegen Erkältungskrankheiten dienen und kann auch bei einigen Erkrankungen als therapeutische Anwendung genutzt werden, beispielsweise bei Störungen des vegetativen Nervensystems. Es ist jedoch unklar, ob diese Effekte jemals in einer medizinischen Studie nachgewiesen wurden.
Die Erhöhung der Körpertemperatur auf bis zu 39 °C[2] während der Schwitzphase (künstliches Fieber) bewirkt innerhalb des Körpers dasselbe, was auch ein echtes Fieber bewirkt, nämlich eine Zerstörung von Krankheitserregern durch erhöhte Temperatur.
Die Abfolge von Hitze mit dem anschließenden Kaltbad entspannt die Muskulatur und hat neben einigen physiologischen Effekten wie der Senkung des Blutdrucks, Anregung des Kreislaufs, des Stoffwechsels, des Immunsystems und der Atmung vor allem auch eine wohltuende Auswirkung auf das subjektive Wohlbefinden.
Saunabaden dient auch der Hautpflege und verlangsamt die Hautalterung; unmittelbar nach dem Betreten des Saunaraumes reagiert die Haut, die Blutgefäße weiten sich, die Durchblutung nimmt zu und die Oberflächentemperatur steigt nach etwa 15-minütigem Aufenthalt auf 40–42 °C an; in der Abkühlphase verengen sich die Blutgefäße dann wieder durch Kaltwasseranwendungen (Gefäßtraining).
Das Schwitzen sowie die wiederholten Wasseranwendungen bewirken außerdem eine sehr gründliche, aber schonende Körperreinigung; die oberste Hornschicht der Haut quillt auf, verhornte Hautzellen lockern sich und können leicht abgespült werden. Bei sehr trockener Haut wird die Struktur durch Aktivierung der Schweißdrüsen und Wassereinlagerungen in die Hornschicht verbessert.
Infrarotsauna
Infrarotwärmekabinen auch Infrarotkabinen sind eine seit einigen Jahren auf dem Markt befindliche Alternative zur Sauna. Sie erwärmen den Körper nicht über heiße Raumluft, wie z. B. bei einer finnischen Sauna, sondern über Infrarotstrahlen.
Wirkung von Infrarot Wärmekabinen:
Infrarot Wärmekabinen geben eine Wärme ab, die sich deutlich von der Hitze eines Saunaofens unterscheidet. Und auch ihre Wirkung unterscheidet sich von der einer Sauna.
So funktioniert eine Infrarot-Wärmekabine
Die Wärme der Infrarotlampen bieten die Möglichkeit, genau wie in der Sauna zu schwitzen, den Körper zu reinigen und sich gleichzeitig völlig zu Entspannen. Die kontrollierte Wärme der Infrarotlampen erhitzt die Kabine aber nur auf etwa 50 Grad. Weil die Infrarotstrahlung aber bis zu 4 cm tief in den Körper eindringt, werden Muskeln, Organe und Gewebe angeregt und gelockert. Der Blutkreislauf wird angeregt und die Durchblutung gefördert. Als weiterer Effekt wird die Immunabwehr gestärkt und Schmerzen, die durch Arthrose, Muskelverspannungen und Gelenkserkrankungen ausgelöst werden, gelindert.
Anwendung Die Infrarot Wärmekabine kann schon benutzt werden, bevor sie die maximale Temperatur erreicht hat. Denn trotz der tiefen Innentemperatur wird der Körper direkt der Strahlung ausgesetzt und erwärmt. Die Kabine bis auf 50ºC vorzuwärmen, kostet nur viel Energie. Regelmäßiges Trinken vor allem vor, aber auch nach dem Gebrauch der Kabine wird empfohlen. Trinken Sie ungesüßten Tee oder Wasser. Mehrmaliges Benutzen der Kabine pro Abend, wie in einer normalen Sauna, ist nicht nötig. Die Infrarot-Wärme ist sehr effektiv. Eine einzige Anwendung von 25 bis 30 Minuten genügt. Was genau ist Infrarot Strahlung
Es gibt unterschiedliche Arten von Strahlung. Ein Teil davon sind Infrafortstrahlen. Diese Strahlen sind eine Form von Energie, welche sich als Wärme äußert. Infrarotstrahlung ist demnach für den Transport der Wärme von einem Element zum anderen verantwortlich. Infrarotstrahlung wird durch warme oder heiße Elemente ausgestrahlt, ganz egal ob dies die Sonne, ein warmes Feuer oder gar der menschliche Körper ist.
Es werden drei Arten von Infrarotstrahlen unterschieden:
IR-A; Kurze Infrarot Wellen, diese können sehr heiss und deshalb auch gefährlich sein. (z. B. die Rote Lampe um Mahlzeiten warmzuhalten)
IR-B; Mittel lange Infrarot Wellen (z.B. Wärmestrahler) IR-C; Lange Infrarot Wellen (Kommen in der Wärmekabine zur Anwendung, sie sind sanft und gut kontrollierbar)
Dampfbad
Der Badegang beim Dampfbad
Der Badegang beim Dampfbad unterscheidet sich kaum vom Saunagang. Heißes Waschen mit Seife und warmes Abbrausen gehen voraus. Im Dampfbad bleibt man nach Belieben, meist 10-15 Minuten. Danach braust man sich warm ab und benutzt eventuell ein warmes Badebecken. Nur wer den Reiz erhöhen will, kühlt sich wie nach dem Saunagang ab. Eine halbe Stunde Ruhe sollte sich anschließen, bevor man das Dampfbad wieder aufsucht oder den Dampfbadgang beendet.
Dampf tut gut und heilt
Abschalten, entspannen, vom Stress der Arbeit und Umwelt erholen, wer möchte das nicht. Gerade hierzu ist das Dampfbad das ideale Mittel. Die milde feuchte Wärme des Dampfbades öffnet alle Poren, entkrampft die Muskulatur und behebt viele Verspannungen. Deshalb ist oft eine verblüffende Wirkung auch bei Bandscheibenbeschwerden festzustellen. Generell wird der Stoffwechsel gesteigert, was zum Abbau von Giften führt. So geht man im Dampfbad viele Leiden gleich zweifach an. Denn die tief in das Gewebe eindringende feuchte Wärme sorgt für eine bessere Durchblutung von Muskulatur, Gelenken und Organen, worauf die heilsame Wirkung bei Hexenschuss, Muskel-und Gelenkrheuma zurückzuführen ist. Besonders einleuchtend ist die Besserung von Erkältungskrankheiten oder anderen Schäden der Atmungsorganen, weil der Dampf tief in Bronchien und Lunge dringt.
Schön und jugendlich durch Dampf
Parallel zu den Wirkungen im Körperinneren ist eine erstaunliche äußerliche Reaktion durch das Dampfbad festzustellen. Dampf macht schön und jugendlich, denn der heiße Dampf öffnet nicht nur die Poren – wie in der Sauna – sondern führt dem Gewebe gleichzeitig Feuchtigkeit zu. Das Ergebnis ist eine seidenweiche und glatte Haut, Hautunreinlichkeiten verschwinden, Falten werden ausgebügelt.